Lizenzmetrik: Verwirrt durch NUP, Core & Co? So meistern Sie den Lizenzmetrik-Dschungel
Wenn Sie Lizenzmetriken verstehen, können Sie Einsparungspotenziale aufdecken & die Lizenz-Compliance in Ihrem Unternehmen sicherstellen. Wir zeigen Ihnen, wie’s geht!
Wenn Sie Software in Ihrem Unternehmen nutzen, müssen Sie zwangsläufig auch mit einer Vielzahl von Lizenzmetriken jonglieren. Denn die Praxis sieht häufig so aus:
Die Marketingabteilung nutzt eine Suite von Adobe, die pro Benutzer Lizenzen verteilt, während die IT-Abteilung auf eine Server-Software von Microsoft zurückgreift, die pro Core lizenziert wird. Hinzu kommen Cloud-Dienste, die nach Datenvolumen oder Transaktionen abgerechnet werden. Diese Vielfalt an Lizenzmetriken ist nicht nur verwirrend, sondern führt auch zu einer ineffizienten Lizenznutzung.
Sie riskieren, entweder wegen Überlizenzierung zu viel für Lizenzen zu bezahlen oder rechtliche Probleme zu bekommen, wenn die Lizenzbedingungen nicht eingehalten werden. Wir erklären Ihnen die verschiedenen Lizenzmetriken, wie Sie die Metrik Ihrer Software herausfinden und welche Schritte Sie als Lizenznehmer unternehmen können, um Ihre Lizenzstrategie zu optimieren.
Was ist eine Lizenzmetrik?
Eine Lizenzmetrik bestimmt, wie die Nutzung einer Software gemessen und berechnet wird. Sie legt fest, ob die Lizenzkosten beispielsweise pro Benutzer, pro Gerät, pro Prozessor oder nach anderen Kriterien anfallen. Dadurch wird festgelegt, wie viele Softwarelizenzen benötigt werden und wie die Software genutzt werden darf.
Welche Lizenzmetriken gibt es?
Die Art der Lizenzmetrik hängt stark von der Art der Software und den Geschäftsanforderungen ab. Hier sind einige gängige Lizenzmetriken:
Pro Benutzer (User): Die Lizenzkosten basieren auf der Anzahl der Benutzer, die Zugriff auf die Software haben. Diese Metrik wird oft bei Anwendungen wie Office-Produkten, beispielsweise Microsoft Office 365 oder Adobe Creative Cloud verwendet.
Pro Gerät (Device): Die Lizenzgebühren richten sich nach der Anzahl der Geräte, auf denen die Software installiert ist. Typisch ist diese Form der Metrik für Betriebssysteme und Sicherheits- bzw. Antivirensoftware.
Pro Prozessor (Processor): Die Kosten werden basierend auf der Anzahl der Prozessoren berechnet, auf denen die Software ausgeführt wird. Diese Metrik findet vor allem bei Server-Software wie Microsoft SQL Server Anwendung.
Pro Kern (Core): Häufig verwendet für Datenbanksoftware wie Oracle Database, wo die Lizenzgebühren basierend auf der Anzahl der Prozessorkerne berechnet werden.
Pro Instanz (Instance): Die Lizenzierung erfolgt je nach Anzahl der Instanzen oder Kopien der Software, die gleichzeitig verwendet werden können. Typisch für komplexe Systeme wie SAP HANA.
Pro Transaktion (Transaction): Die Kosten basieren auf der Anzahl der durchgeführten Transaktionen. Diese Metrik wird bei Anwendungen mit einer hohen Transaktionsdichte verwendet, z. B. in Finanzsoftware oder E-Commerce-Plattformen.
Pro Mitarbeiter (Employee): Diese Metrik erfordert die Lizenzierung basierend auf der Anzahl aller internen und externen Mitarbeiter eines Unternehmens. Sie berücksichtigt nicht nur die direkten Benutzer der Software, sondern die gesamte Belegschaft, was besonders für größere Unternehmen relevant ist. Zum Einsatz kommt diese Verrechnungsmethode beispielsweise bei JAVA von Oracle.
Node Locked: Diese Metrik erlaubt die Nutzung der Software nur auf einem spezifischen, festgelegten Gerät oder Knoten. Es ist eine restriktivere Lizenzform, die sicherstellt, dass die Software nur auf einem bestimmten Computer läuft.
Große Softwareanbieter wie Oracle, Microsoft und SAP bieten jeweils unterschiedliche Lizenzmetriken an, die spezifisch auf ihre Produkte und die Bedürfnisse ihrer Kunden zugeschnitten sind. Oracle verwendet beispielsweise häufig Metriken wie „Pro Prozessor“ oder „Pro Kern“ für Datenbanklösungen, während Microsoft eine Vielzahl von Metriken von „Pro Benutzer“ für Office-Produkte bis hin zu „Pro Core“ für Server-Software anbietet.
Warum sind Lizenzmetriken für Sie wichtig?
Lizenzmetriken sind das Herzstück des Lizenzmanagements und haben großen Einfluss auf die Effizienz und Kostenstruktur Ihres Unternehmens. Wenn Sie die verschiedenen Lizenzmetriken verstehen und geschickt nutzen, können Sie nicht nur rechtliche Stolperfallen umgehen, sondern auch finanziell profitieren:
Kostenkontrolle: Wenn Sie die Lizenzmetriken kennen, können Sie die Ausgaben für Softwarelizenzen präzise planen und überwachen. Sie erkennen Einsparpotenziale und behalten Ihr Budget im Griff.
Lizenzbedingungen einhalten: Die korrekte Anwendung der Lizenzmetrik stellt sicher, dass Ihr Unternehmen die License Compliance erfüllt. Das schützt vor rechtlichen Risiken wie Geldstrafen und Betriebsunterbrechungen.
Effiziente Ressourcennutzung: Die richtige Lizenzmetrik ermöglicht eine optimale Verteilung Ihrer Softwarelizenzen entsprechend der tatsächlichen Nutzung. So verhindern Sie Überlizenzierung und maximieren die Nutzung Ihrer IT-Ressourcen.
Flexibilität & Skalierbarkeit: Das Wissen um Ihre Lizenzmetrik ermöglicht es Ihnen, Ihre Softwarenutzung flexibel an Veränderungen in Ihrem Unternehmen anzupassen. Sie können schnell auf Wachstum oder geänderte Nutzungsmuster reagieren, ohne die Kosten aus den Augen zu verlieren.
Transparenz & Verwaltung: Ein detailliertes Verständnis der Lizenzmetriken erleichtert die Verwaltung Ihres Softwarebestands. Sie können Ihre Software-Lizenzverträge effektiv verwalten, Verlängerungen planen und Audits erfolgreich bestehen.
Zusätzlich ist es wichtig, sich der Einschränkungen von Lizenzmetriken bewusst zu sein. So sind manche Lizenzmetriken nicht miteinander kombinierbar oder für bestimmte Unternehmensgrößen oder -typen ungültig. Zum Beispiel können internationale Konzerne selten Concurrent Lizenzen (= Anzahl der gleichzeitig aktiven Nutzer) erwerben, da diese oft für die Nutzung innerhalb eines bestimmten geografischen Bereichs ausgelegt sind.
Wie finden Sie heraus, welche Lizenzmetrik Ihre Software hat?
Nachdem Sie die Bedeutung und die Vorteile einer präzisen Lizenzmetrik kennengelernt haben, stellt sich nun die Frage: Wie identifizieren Sie die Metriken Ihrer bestehenden Softwarelandschaft?
Die spezifischen Lizenzbedingungen sind üblicherweise im Lizenzvertrag Ihrer Software festgelegt. Dort finden Sie detaillierte Abschnitte, die sich mit der Lizenzierung und den Nutzungsrechten befassen.
Einige Softwareanbieter bieten auch spezielle Tools oder Add-ons an, die Ihnen helfen können, die genaue Lizenzmetrik Ihrer Software zu identifizieren. Diese Tools sind oft auf der Website des Herstellers oder im Kundenportal verfügbar.
Die korrekte Interpretation und Anwendung der Lizenzmetrik erfordert allerdings Fachkenntnisse oder ein gründliches Verständnis des Lizenzvertrags. Oft treten dabei Missverständnisse oder Unsicherheiten auf.
Daher ist es ratsam, sich einen erfahrenen Lizenzexperten wie bbi an die Seite zu holen. Wir unterstützen Sie nicht nur bei der Identifikation Ihrer Lizenzmetrik, sondern auch im Folgeprozess, wenn es um die Optimierung Ihrer Lizenzen oder einen Audit geht.
Effizient lizenzieren & Kosten senken ist mit bbi möglich
Nachdem Sie die Lizenzmetrik Ihrer Software ermittelt haben, ist es entscheidend, die gewonnenen Daten auch richtig zu nutzen. Daher bieten wir Ihnen verschiedene Serviceleistungen an, um sicherzustellen, dass Ihre Softwarelizenzen optimal eingesetzt sind:
SAM: Mit unserem umfassenden Software-Asset-Management unterstützen wir Sie dabei, Ihre Software effizient zu verwalten. Das umfasst die Erfassung und Analyse Ihrer Softwarelizenzen, die Überprüfung der Nutzung im Vergleich zu den Lizenzbedingungen und die Gewährleistung der Compliance.
Lizenzstrategie optimieren: Unsere Experten analysieren Ihre bestehenden Lizenzen gründlich, um Optimierungspotenziale zu identifizieren. Durch gezielte Lizenzoptimierung können Sie so langfristig Kosten sparen und sicherzustellen, dass die Nutzung optimal auf Ihre Unternehmensanforderungen abgestimmt ist.
Lizenzberatung: Auch beim Neuerwerb von Lizenzen stehen wir Ihnen zur Seite, um die richtigen Softwarelizenzen für Ihre Bedürfnisse auszuwählen. Über eine umfassende Lizenzberatung stellen wir sicher, dass Sie nur die Lizenzen erwerben, die Ihr Unternehmen wirklich benötigt.
Schulungen: Durch fundierte Schulungen und Trainings im Bereich License Management und SAM können Ihre Mitarbeiter die Best Practices im Umgang mit Softwarelizenzen erlernen, Compliance-Richtlinien einhalten und die Effizienz Ihrer IT-Systeme steigern.
Verschaffen Sie sich schnellstmöglich einen Überblick über Ihre Lizenzmetriken
Die Wahl der Lizenzmetrik entscheidet über Effizienz, Kostenkontrolle und rechtliche Sicherheit. Warum also weiterhin mehr bezahlen, wenn Sie Ihre Lizenzierung optimieren können?
Die bbi-Experten unterstützen Sie dabei, Ihre Lizenzmetrik zu durchschauen und Lizenzstrategien zu entwickeln, die perfekt zu Ihrem Unternehmen passen. Bereit, herauszufinden, ob Ihre Softwarelizenzierung wirklich effizient ist und welche Kosten Sie sparen könnten? Dann kontaktieren Sie uns noch heute für eine persönliche Beratung.
Marco Kurmann Geschäftsführer, bbi Software AG
Autor
Buchen Sie jetzt Ihr kostenloses Erstgespräch.
Nutzen Sie die Gelegenheit und vereinbaren Sie Ihr kostenloses Erstgespräch. Unser Team steht bereit, um Ihnen bei Ihren Anliegen zur Seite zu stehen.