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22.2.2025

Red Hat Enterprise Linux Server: Wieso Sie bei der Wahl der Lizenz auf der Hut sein müssen

Die Lizenzierung von Red Hat Enterprise Linux Server ist auf mehreren Ebenen komplex. Warum sich externe Expertise lohnt, erfahren Sie hier.

Als Betriebssystem ist Red Hat Enterprise Linux Server beliebt und gilt in Unternehmensanwendungen als Marktführer unter den Linux-Distributionen. Red Hat Enterprise Linux Server ist aber nicht nur aus technischer Sicht komplex; auch die korrekte Lizenzierung hat es in sich. Für Laien ist es mehr als herausfordernd, das Thema zu durchdringen. 

In diesem Artikel geben wir Ihnen einen ersten Überblick. Ein Handbuch, das alle Fragen klärt, lässt sich selbstredend nicht in einem Blogbeitrag abbilden. Dafür stehen wir Ihnen aber gern mit fachkundiger Beratung zur Seite, falls sich noch nicht alle Fragezeichen in Luft aufgelöst haben. Schreiben Sie uns direkt an!

Was ist Red Hat Enterprise Linux Server?

Bei Red Hat Enterprise Linux Server, gern abgekürzt als RHEL, handelt es sich um ein Betriebssystem auf Basis von Linux, das die Firma Red Hat zur Verfügung stellt. RHEL bietet Ihnen eine Grundlage für Ihre IT-Infrastruktur und kann auf virtuellen wie physischen Maschinen sowie in der Cloud bereitgestellt werden.

Was ist die neueste Version von Red Hat Enterprise Linux?

Die derzeit neueste Version von RHEL Linux ist Red Hat Enterprise Linux 9. Diese steht ebenso wie Red Hat Enterprise Linux 8 aktuell unter vollem Support. RHEL Linux 9 ist in separate Versionierungen unterteilt, wobei Red Hat Enterprise Linux 9.4 Stand Herbst 2024 die allerneuste Version ist.  

Ist Red Hat Linux Server kostenlos?

Red Hat Linux Server ist für Unternehmen nicht kostenlos. Der Preis für die Nutzung richtet sich nach einem spezifischen Lizenzmodell mit bestimmten Parametern. Allerdings besteht die Möglichkeit, als Kunde oder Entwickler eine kostenlose Open Source bzw. Developer Red Hat Enterprise Linux Lizenz zu erhalten. Diese ist aber weder für Unternehmensanwendungen gedacht noch sinnvoll, weil damit der Support nicht abgedeckt wird.

Warum ist Red Hat Enterprise Linux nicht kostenlos?

Red Hat Enterprise Linux ist eine kommerzielle Linux-Distribution und dementsprechend nicht kostenlos. Unternehmen müssen also die anfallenden RHEL-Lizenzkosten tragen, wobei eine 60-tägige gratis Testversion verfügbar ist. Die Gebühren decken dabei vor allem den Kundensupport ab.

Meist sind die Server, auf denen Red Hat installiert ist, geschäftskritisch. Kommt es zu einem Ausfall, könnten Sie sich dann nur auf die Community stützen, deren Hilfestellungen nicht zwangsläufig korrekt oder anwendbar sind. Deshalb entscheiden sich die meisten Unternehmen für den professionellen Support des Herstellers, der – Sie ahnen es – kostenpflichtig ist.

Diese Vorteile bringt Ihnen das Investment in eine Red Hat Subscription

Wenn Ihre Wahl bereits auf Red Hat Enterprise Linux Server gefallen ist, wählen Sie mit der Red Hat Subscription das gewünschte Level an Unterstützung und zusätzlichen Serviceleistungen sowie die jeweiligen Optionen zur Lizenzierung. Mit der Red Hat Subscription können Sie hinsichtlich Funktionalität und Support über die reinen Software-Features hinausgehen. 

Diese Vorteile erwarten Sie, wenn Sie sich für eine Red Hat Subscription entscheiden:

  • Support: Je nach Subscription-Modell geniessen Sie fachkundige Unterstützung durch Experten für Red Hat Enterprise Linux Server. Bei schweren Problemfällen dürfen Sie innerhalb einer Stunde mit einer Reaktion rechnen.
  • Updates: Mit einer Subscription stellen Sie sicher, immer mit den neuesten Updates versorgt zu sein. Je nach gewähltem Modell gibt es auch dazu umfassenden Service durch den Anbieter.
  • Patches: Fehlerbehebungen durch den Anbieter entgehen Ihnen nicht, wenn Sie eine Red Hat Subscription für Red Hat Enterprise Linux haben.
  • Supported Lifecycles: Eine Subscription bezieht sich nicht auf eine spezifische Version von Red Hat Enterprise Linux, sondern steht Ihnen als Nutzer unabhängig davon zur Verfügung.

Subscriptions & Support-Levels für RHEL in der Übersicht

Nicht allein die RHEL-Lizenzierung hat ihre Tücken; schon die Subscription-Modelle geben Anlass zur genauen Analyse. Die Subscription-Modelle setzen teils unterschiedliche Lizenzberechnungsgrundlagen an, und nicht jede Subscription ist mit jeder Lizenzierung kombinierbar. Red Hat Enterprise Linux bietet ein dreistufiges System an. 

Zur besseren Übersicht finden Sie hier die drei Levels inklusive des Service-Umfangs:

  1. Red Hat Enterprise Linux Server Entry Level (Self-Support): Wie der Name vermuten lässt, sind Sie bei diesem günstigsten Subscription-Level bei Unterstützungsbedarf auf sich gestellt, können aber zumindest auf die Knowledge Base zugreifen. Das einzig nutzbare Add-on ist Sattelite, das für das Patch Management zuständig ist.
  2. Red Hat Enterprise Linux Server Standard: Zu den üblichen Geschäftszeiten dürfen Sie hier mit solidem Support rechnen. Auch hinsichtlich der Add-on-Auswahl sind Sie deutlich breiter aufgestellt, bspw. was Speicherplatz betrifft.
  3. Red Hat Enterprise Linux Server Premium: 24/7 technischer Support, also auch abseits üblicher Geschäftszeiten und noch schneller. Sie können zudem sämtliche Kategorien von Add-ons dazubuchen, sind aber natürlich preislich am oberen Ende der Skala.
Noch ein Wort zu den Add-ons: Deren Skills bewegen sich in den Bereichen Speicher, Verfügbarkeit und Patch Management. Sie sind allerdings nicht automatisch in den Subscriptions enthalten – Sie erwerben mit der jeweiligen Subscription vielmehr die Möglichkeit, die Add-ons zusätzlich zu erwerben. 

Alles nicht so einfach? Bei RHEL-Herausforderungen Expertise einholen!

Wenn Sie die Subscription-Modelle komplex fanden, dann warten mit den Software-Lizenzen rund um Red Hat Enterprise Linux Server noch ganz andere Schwierigkeitsgrade auf Sie. Die richtige Red Hat Linux Lizenz kann nämlich auf verschiedenen Grundlagen berechnet werden. 

Wichtig dabei: Sie müssen bei einem RHEL-License-Typen bleiben – Mischlinzenzierung innerhalb eines Clusters geht nicht. Das klingt noch etwas abstrakt, daher nun konkreter: 

  • Sie können nach CPU-Steckplätzen, sogenannten Sockets, lizenzieren oder nach virtuellen Maschinen. Aber Obacht, einfach durchzählen reicht nicht! 
  • So brauchen Sie jeweils eine RHEL Lizenz für zwei virtuelle Maschinen oder für zwei Sockets. 
  • Entscheiden Sie sich für DataCenter, wird paarweise nach Sockets lizenziert, während die Anzahl der virtuellen Maschinen unbegrenzt ist.
  • Bei wenigen VMs ist die preiswertere Alternative die paarweise Auszählung nach virtuellen Maschinen. 
  • Als Faustregel gilt: Bei mehr als sieben virtuellen Maschinen lohnt sich DataCenter mit Auszählung nach Sockets. 
  • Sie sollten dabei allerdings darauf achten, dass in einem Cluster immer die gleiche Lizenzierung für alle Server angewendet wird. 
  • Vor allem in virtuellen Systemen kann die Anzahl der VM täglich variieren, weshalb das Risiko einer Unterlizenzierung hier besonders hoch ist.

Sie sehen, die Software-Lizenzmodelle für RHEL Server sind denkbar komplex. Zu viele Lizenzen und damit einhergehend hohe Lizenzkosten sind ebenso zu befürchten wie Unterlizenzierungen.

Wir wissen, wie komplex License-Management ist. Deswegen unterstützen die Experten von bbi Sie gern bei dieser herausfordernden Aufgabe! Damit Sie für RHEL Linux nicht mit schmerzlichen Nachzahlungen konfrontiert sind, lassen Sie sich am besten direkt von uns zur License-Compliance beraten. Wir inventarisieren Ihre IT-Infrastruktur und empfehlen Ihnen die richtige Lizenzierung.

Hat es in sich: Lizenzen für Red Hat Enterprise Linux Server erfolgreich meistern

Sie sind nun vertrauter mit den Herausforderungen, die rund um die Lizenzierung von Red Hat Enterprise Linux Server auf Sie warten. Wie Sie gesehen haben, liegt deren Komplexität nicht allein bei der Wahl der Lizenz, sondern wird darüber hinaus von den unterschiedlichen Subscriptions erschwert. 

Umso besser ist es, wenn Sie sich vor kostspieligen Überlizenzierung wie ebenso kostspieligen Nachzahlungen schützen, indem Sie von vornherein externe Expertise einholen, anstatt möglicherweise teure Fehler in Kauf zu nehmen. Wir sind gern für Sie da – und freuen uns auf Ihre Nachricht!

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Marco Kurmann Geschäftsführer, bbi Software AG
Autor
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